Denkfehler

Gibt es „Denkfehler“ die Probleme machen wenn man sich ändern will?

 

Ja. Sie finden hier eine Liste sogenannter irrationaler Gedanken, die in der Therapie oft den Fortschritt hemmen und die eine Suchtentwicklung indirekt fördern können. Irrational nennt man Denken, Fühlen oder Handeln, wenn es von falschen Annahmen ausgeht, wenn es es einen eher hindert, die eigenen Ziele zu erreichen, wenn es unangemessen schlechte Gefühle hervorruft und sowohl für die Gesundheit als auch für das Zusammenleben mit anderen wenig förderlich ist. Unser Denken bestimmt nämlich ganz entscheidend, wie wir uns fühlen. Und unsere Gefühle aktivieren oder lähmen uns, geben uns Änderungselan und Lebenslust oder Selbstzweifel und Antriebsarmut.

 

 

-Wenn jemand mich nicht mag, werde ich mich schlecht fühlen

-Fehler zu machen ist schrecklich

-Wer sich falsch verhält, gehört dafür bestraft

-Es ist fürchterlich, wenn etwas anders läuft, als ich es will

-Ich kann meine Gefühle nicht beeinflussen

-Man sollte stets auf der Hut vor Schrecknissen sein

-Selbstdisziplin ist zu schwer für mich

-Ich muß immer zuerst Rücksicht auf andere nehmen

-Meine Kindheit ist absolut bestimmend für mein weiteres Leben

-Ich halte es nicht aus, wie andere sich benehmen

-Es gibt eine perfekte Lösung

-Ich muß besser als die anderen sein

-Wenn andere mich kritisieren, habe ich was falsch gemacht

-Ich kann mein Denken nicht ändern

-Ich sollte jedem helfen, der es braucht

-Ich darf niemals irgendeine Schwäche zeigen

-Ein seelisch gesunder Mensch regt sich über nichts auf

-Es gibt nur die wahre Liebe

-Ich darf niemals jemanden verletzen

-Es gibt eine Wunderheilung

-Der Therapeut muß mir helfen, es ist ja sein Beruf

-Starke Menschen bitten nicht um Hilfe

-Ich kann nur dann etwas tun, wenn ich dazu in Stimmung bin

-Möglich ist das gleiche wie wahrscheinlich

-Ich bin minderwertig

-Immer bin ich schuld

-Man muß tun, was ich möchte

-Der Klügere gibt nach

-Bevor ich mich entscheide, muß ich ganz sicher sein

-Man muß Garantien haben

-Änderung ist unnatürlich

-Das Wissen um das „Warum“ ist das Wesentliche

-Man muß mir doch vertrauen

-Ich sollte immer glücklich sein

-In mir gibt es einen unheilvollen, gefährlichen Teil

-Die Arbeit an meinen Problemen könnte mir wehtun

-In der Welt sollte alles gerecht zugehen

-Ich bin für mein Verhalten nicht verantwortlich

-Es ist immer besser, (nicht) völlig aufrichtig zu sein

-Ich habe keine Probleme

-Angst ist gefährlich

-Man kann mir nichts über mich erzählen, was ich nicht schon weiß

-Die Leute sollten sich anders verhalten, als sie es tun

-Ich sollte fähig sein, das Verhalten meiner Kinder (oder meines Partners) im Griff zu haben

-Willenskraft allein kann all meine Probleme lösen

-Ich kann nicht ohne meine Droge leben

-Ich kann nie wieder trinken

-Ich habe wegen meiner Ehe-(Arbeits-,Kindheits usw.)probleme getrunken

-Ich ganz allein bin vollständig für meine Süchtigkeit verantwortlich

-Ich sollte wegen meiner schrecklichen Krankheit tief besorgt sein

 

Wenn Sie innerlich der einen oder anderen Einstellung beipflichten oder gar nicht verstehen, wieso sie irrational bzw. lebensfeindlich sein soll, überlegen Sie: Wie wird der Betreffende sich fühlen, wenn er wirklich die jeweilige Einstellung ernsthaft und konsequent vertritt?

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 bei Fragen und Anmerkungen bitte             an mich