Freunde,Kollegen,Nachbarn
Alle: Kollegen, Freunde, Nachbarn nehmen mehr oder weniger intensiv und bewußt eine Haltung ein, die das süchtige Verhalten unterstützt oder behindert So lassen sich viele der dargestellten Verhaltensmuster in diesen Beziehungen wiederfinden
Zum Beispiel die Beschützer- und Entschuldigungsphase Kollegen springen für einen Alkoholabhängigen Mitarbeiter ein und gleichen die ungenügende Arbeitsleistung aus. Die Fahne scheinen sie nicht zu riechen. Derweil drückt. der Chef beide Augen zu. Auch Freunde und Nachbarn scheinen nichts zu bemerken.
B1ack. C)audio Mir kann das nicht passieren
Kinder von Alkoholikern als jugendliche und Erwachsene
Wk4herg Verlag MonoBögncr-Xaufmann, 1988
„Ich will ihn nicht anschwärzen.“ „Er muss es doch selbst wissen.“ „Ich trinke selber ja auch, er hat halt mehr Durst.“ „Er ist schließlich ein netter Kerl.“
Zweifel, Ängste und leider auch Gleichgültigkeit können rechtzeitige und wirksame Hilfe verhindern. Lebt der Abhängige mir einer Partnerin, wird wie selbstverständlich die Verantwortung an sie delegiert „Er ist doch Verheiratet.“
Jede und jeder den solche Fragen beschäftigen, kann sich ebenfalls an die Psychosozialen Beratungsstellen wenden Denn tatsächlich ist es schwierig, einen möglicherweise abhängigen Menschen auf seine Gefährdung anzusprechen.
Auf ein Gespräch sollte man sich deshalb vorbereiten. Informiert sein gehört dazu.
Nicht um dem anderen seine Sucht beweisen zu können, - das ist unmöglich - sondern um ihm mit Verständnis begegnen zu können
Gerade Alkohol und Medikamente sind Drogen. die an vielen Arbeitsplätzen zu Problemen führen. Es gibt Programme und Seminare mit denen in Betrieben - auch vorbeugend - ein angemessenes Verhalten erarbeitet werden kann
Sibylle Plogsted
Russland, Rita;
Medikamente in der
Sucht — Alkohol und
Arbeitswelt
Frankfurt a M,: Fischer, 1986
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