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der Gedanken wieder in Gang setzen. Der Betroffene erinnert sich an die schönen Gefühle, die er einst mit dem Alkohol bekommen hat. Er ebnet sich so den Weg zum Rückfall.   

 

Die Schäden durch Alkohol


Grundsätzlich schädigt Alkohol bei genügender Konzentration jede Körperzelle, weil er den Zellen Wasser entzieht. Es kann hier nur auf die gravierendsten Schäden eingegangen werden, ansonsten muß auf einschlägige Literatur verwiesen werden (siehe unten).


Gehirn: Bei jedem Rausch sterben Gehirnzellen ab. Bei ständigem Konsum kommt es zu einer allmählichen Schrumpfung des Gehirns (Atrophie). Dies bleibt lange Zeit ohne Einfluß auf die geistige Leistungsfähigkeit, da wir ca. 100 Miliarden Hirnzellen haben. Die Aufgaben der abgestorbenen Zellen werden von 'Reservezellen' übernommen, die diese Aufgaben jedoch erst 'lernen' müssen. Der Vorrat an Reservezellen wird durch Alkoholtrinken systematisch verringert.

Hirnschäden durch Alkohol sind die häufigsten und bedeutsamsten, sie sind keinesfalls geringer zu bewerten als z.B. Leberschäden.


Herz/Kreislauf: Entgegen weitläufiger Meinung, Alkohol reduziere das Infarkt-Risiko, erhöhen schon geringe Mengen Alkohol täglich den Blutdruck. Bei vielen Bluthochdruck-Patienten ist Alkohol die wesentliche oder sogar einzige Ursache. Erhöhter Blutdruck ist wieder Risikofaktor für Schlaganfälle. Außerdem erhöht Alkohol die Blutfette (sogen. Triglyzeride) und führt wegen des hohen Kaloriengehaltes zu Übergewicht. Damit sind Herz-/Kreislaufkomplikationen geradezu vorprogrammiert.

Die ständigen Beteuerungen der Werbung und der Lobbyisten, Alkohol sei gesund (die Mengenvorstellungen schwanken da schon beträchtlich), werden wohl nie enden. Sie sind dennoch schlicht falsch! Erst kürzlich riet ein Politiker allen Frauen (?), täglich mindestens einen halben Liter Wein zu trinken. Dabei sprach er vor einer Winzer-Versammlung.....


Mundschleimhaut/Kehlkopf: Schon 1 Liter Bier pro Tag (analog ½ Liter Wein) erhöht das Risiko für Krebs der Mundschleimhaut, des Kehlkopfes und der Speiseröhre, insbesondere in Verbindung mit Rauchen.


Magen: Besonders bei regelmäßig Trinkenden und bei Alkohol-Abhängigen besteht fast immer eine Magenschleimhautentzündung (Magenschmerzen, vermehrte Übelkeit). Durch kleinere Blutungen kann es zu kaffeesatzartigem Erbrechen kommen, auch Erbrechen von hellem Blut bei Entzündungen im oberen Magenbereich (erruptive Gastritis, z.B. typisch bei Wodka-Trinkern).

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