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Such dir innerhalb der Gruppe einen Sponsor! Such dir jemanden aus der Gruppe in der du dich aufgehoben und wohl fühlst ob er oder sie dich auf deinem Weg in die Nüchternheit auch außerhalb der Gruppe,  begleiten und stützen will.

Lass dir Telefonnummern von Gruppenmitgliedern geben! Trag diese immer bei dir. Ruf an ,bevor du trinkst. Klär es mit den Betreffenden ab, ob du Tag und Nacht anrufen kannst!

Back kleine Brötchen! Versuche nicht, dein ganzes Leben an einem Tag ändern zu wollen. Du fällst damit auf die Schnauze!

Das Wichtigste zuerst! Das wichtigste in deinem Leben ist die Trockenheit, damit steht und fällt alles. Wenn du vor lauter Schwierigkeiten nicht mehr ein  noch aus weißt, gesteh es dir ein, und ruf jemanden an, sprich darüber und zieh dich nicht in dein Schneckenhaus zurück!

Geh in die Gruppe! Nehm die Petersilie aus deinen Ohren und stopf sie dir in den Mund. Geh mindestens zehn mal in die gleiche Gruppe, bevor du ein Urteil über diese Gruppe fällst. Geh besonders dann in die Gruppe, wenn es dir gut geht, wenn es dir schlecht geht "krieche" dahin.

Lass das erste Glas stehen! Nach dem ersten Schluck ist es zu spät! Du bist wieder an der Flasche. Wie oft hast du schon probiert, kontrolliert zu trinken? 

Die Flasche springt dich nie selbst an, es bist immer du, der danach greift! Währendder ersten trockenen Tagen hatte ich echt die Angst, die Flaschen könnten mich anspringen und ich sei ihnen hilflos ausgeliefert. Ich dachte, ich könnte nichts dagegen tun.              

Entzug und Entwöhnung

Entzug
Unter Entzug versteht man zum einen den Zustand nach dem Absetzen des Alkohols mit Einsetzen diverser Entzugserscheinungen. Zum anderen ist mit Entzug das Absetzen des Alkohols unter ärztlicher Aufsicht gemeint. Dabei wird versucht, die schlimmsten Entzugserscheinungen und insbesondere ein Delir oder einen Krampfanfall zu vermeiden. In Deutschland ist das Mittel der Wahl meist Distraneurin (Clomethiazol), auch Haldol (Haloperidol), gegen Krämpfe zusätzlich Tegretal (Carbamazepin).
Zu einem freiwilligen Entzug ist der Abhängige meist erst nach dem
Eingeständnis der völligen Niederlage bereit. Ein gerichtlicher Beschluß kann in besonderen Fällen angeordnet werden. Der Entzug sollte auf einer geschlossenen Entzugsstation erfolgen (meist in der Psychiatrie). Ein allgemeines Krankenhaus ist denkbar schlecht geeignet, da der Patient -wie die Erfahrungen zeigen - hier leichten Zugang zu Alkohol durch die offene Station hat (die ersten Tage sind besonders kritisch). Ein Selbstentzug zu Hause kann lebensgefährlich werden !

Ein Entzug in einer speziellen (psychiatrischen) Entzugsstation hat einen weiteren entscheidenden Vorteil: Viele Kranke treffen hier zum ersten Mal auf gleichartig Betroffene in der gleichen Situation. Der Meinungsaustausch kann hier den ersten Weg zur Genesung ebnen, außerdem sind meist Psychologen und Sozialarbeiter im Behandlungsteam und lindern die oft massiven persönlichen Probleme. Desweiteren finden Gruppen-Aktivitäten statt, ein

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 bei Fragen und Anmerkungen bitte             an mich